Eine Fahrt in die Ukraine (2)

Der ukrainische Zoll und andere Widrigkeiten

Die Nacht am polnischen See war gut, auch wenn die Kettenhunde der Umgebung die Nacht über gut zu kläffen hatten. Aber vielleicht machen sie das in ihrem Mangel an Kontakten immer so. Da gibt es tierschutzmässig schon noch einiges zu tun. Traurig. Aber vieles in Polen ist schon viel besser als auf meinen ersten Fahrten vor vielen Jahren. Vielleicht hilft ja ein gewisser Wohlstand tatsächlich, um auch das Nachdenken ein bisschen zu fördern.

Obwohl „Wandel durch Handel“ diesmal offensichtlich nicht funktioniert hat. Auch ich habe daran geglaubt. Abrüstung, keine Pershing2. Habe eigentlich geglaubt, dass jeder begriffen haben sollte, dass nur Frieden den Wohlstand für alle bringt. Daher muss ich jetzt etwas tun, um meinen Irrtum und mein dummes Geschwätz der letzten 40 Jahre über die harmlosen, friedliebenden Rasshisten wenigstens ein bisschen auszugleichen.

Und das ist auch einer der Gründe für diese Aktion: Ich fühle mich ganz persönlich ziemlich angepisst. Zumal ich es besser als alle „Experten“ hätte wissen können, wenn ich mich mal ein bisschen mit der Geschichte befasst hätte. Aber mal den Räsoniermodus wieder aus: Ich habe auch Russen in der Ukraine getroffen, die alles tun, um die ukrainischen Soldaten zu unterstützen und durch den Winter zu bringen.

Die Nacht verläuft ansonsten ruhig und friedlich, es gießt nicht mehr aus Kübeln, wie auf den letzten hundert Kilometern. Leider ist morgens aber ziemlicher Nebel. Zusammengepackt ist schnell, mein Bettbrett hat sich das erste Mal bestens bewährt.

Das Ruckzuckbettbrett

Die Fahrt durch Polen ist ereignisarm, die Autobahnen erstklassig, deutlich besser als in Deutschland. Auch die alten Innenstädte Polens sind in den letzten Jahren sehr hübsch restauriert worden. Ich bin mir ziemlich sicher, wer das alles finanziert hat. Sollen die nochmal über die EU maulen.

O.k., u.a. letztlich bezahlen auch die Autofahrer: Es gibt ein recht undurchschaubares Mautsystem. Mal muss man ein Ticket ziehen, mal bezahlt man am Eingang, mal am Ausgang. Insgesamt finanziell aber überschaubar und die Kreditkarte funktioniert hier einwandfrei.

Das wäre deLuxe

Am späten Nachmittag komme ich an der ukrainischen Grenze an. 16 Uhr. Mit ein bisschen Glück bin ich zum Abendessen bei Volodymyr. Der mir schon ganz lieb das Gästebett hergerichtet hat und darauf besteht, dass ich zu jeder Uhrzeit anrufe, wenn ich vor der Tür stehe.

Es wird langsam spannend. Die Grenze ist nur noch wenige Kilometer vor mir. Da entgehe ich nur knapp einem weiteren Herzinfarkt, als ich auf den Nachrichtentafeln an der Autobahn lese, dass der Verkehr für Fahrzeuge < 7.5 t an dem vorgesehenen Übergang gesperrt ist. Ich halte unter Lebensgefahr auf dem Standstreifen und eruiere mit Volodymyr die Situation.


Entwarnung. Ich habe mich vertan, bei der Anzeige geht es nicht um meinen Übergang. Meiner ist nur für Fahrzeuge < 7.5 t. Die anderen Grenzstationen sind nur für > 7.5 t. Habe das mit Hrebenne verwechselt. Aber wie soll man sich auch diese kryptischen Namen merken? Wenigstens muss ich jetzt keinen Umweg über Lwiw machen, sondern kann weiter direkt Richtung Tscherwohnorad fahren.

Grenzen sind schon komisch, sind eigentlich nur ganz dünne Linien.
Und man ist das seit Europa auch gar nicht mehr richtig gewohnt.

Volodymyr in Tscherwonohrad ist meine erste Station. Ich habe den Kontakt über Basti von Donner Tatoo in Nordenham bekommen. Basti fährt für Oldenburg hilft Transporte nach Lwiw.

In diesem Metier ist es ganz offensichtlich wichtig, jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der einem dann irgendwie weiterhilft. Darauf beruht mein „Mut“, den alle bewundern: Ich habe in meinem Leben einfach gelernt, daß es immer irgendwie weitergeht. Auch wenn man eigentlich nicht mehr weiß, wie. Es findet sich immer eine Lösung, irgendjemand der hilft, und wenn’s sein muss auch mal ein Rückzug.

Und das ist auch diesmal so. Volodymyr ist für einen Anfänger wie mich Gold wert. Er spricht fliessend Deutsch, weil er in Nordenham aufgewachsen ist. Er kennt sich in der Materie mehr als super aus, weil er seit 2014 in der ukrainischen Sache aktiv ist. Und er bringt meine Verbandspäckchen und Dreiecksbinden an den richtigen Platz. Außerdem ist er ist ein sehr netter Kerl.

Freiwillige Helfer nähen Medikits für die Soldaten

vor der Grenze
16:00 Uhr

Aber ich stehe ja nun erstmal an der ukrainischen Grenze. Das lag mir schon von Anfang an ziemlich im Magen: Ich wusste nicht, wieviel Probleme die machen würden. Im dümmsten Fall müsste ich den Wagen ausräumen, Pakete aufmachen oder mehr als 24h warten und dann wäre das ganze Projekt zeitlich recht gefährdet gewesen. Zumal es absolut nicht absehbar war, wie die Straßen- und Bombenverhältnisse sind.

Klar bin ich erstmal an den ganzen parkenden Transportern vorbeigefahren. Lauter Autodealer mit Anhänger und ein, zwei Autos drauf. Klar, dass die was verzollen müssen. Klar geht mich das aber ja nichts an, ich habe ja Spenden. Dachte ich.
Um ganz vorne festzustellen, dass die nicht parken, sondern auf dem einzigen Einlass zur Grenzstation anstehen. Also reumütig gewendet und hinten angestellt. Eigentlich nicht so dramatisch sollte man meinen, vielleicht 20 Autos vor mir.

19:00 Uhr. Ich habe das 30er-Schild passiert. Keine Tempoüberschreitung.

Was ein Irrtum. Es geht pro Stunde vielleicht um fünf Autos weiter. Zwischendrin versuche ich den Zöllner (den polnischen, wir sind ja immer noch bei der Ausreise aus der EU) zu bequatschen, dass ich ja vielleicht auf der PKW-Spur… Er antwortet noch nicht mal. Irgendwann ist wieder Wachablösung und ich versuche mein Glück erneut, bei einer sehr ansprechenden und freundlichen Grenzerin. Man wird es im Osten wohl kaum erleben, dass eine Soldatin oder Polizistin ungeschminkt in der Kampf zieht, auf ihr Äusseres legen sie größten Wert. Sie telefoniert sogar extra, lässt sich meine Papiere zeigen. Mit einem charmanten Lächeln wird meinem Gesuch aber wieder eine Abfuhr erteilt: Die rechte Spur sei die meine. Kotz.

Irgendwann lassen sie mich dann aus Europa raus. Es gibt immer noch irgendwas zu maulen und ein höherrangiger Endkontrolleur befindet, dass ich gut genug Polnisch kann, so dass er sich nicht auf Englisch bemühen müsse. Sieht seinen Irrtum aber sehr schnell ein. Es ist aber auch wurscht, er macht murrend seinen Stempel irgendwo drauf und wünscht mir eine gute Reise. Richtig böse sind sie alle nicht.

So. Nun fehlt nur noch die Einreise. Zwei Autos vor mir ist ein Autodealer, der offensichtlich Probleme macht. Sie müssen mehrfach in die Autos auf seiner Ladefläche schauen. Mehrfach Fahrgestellnummern kontrollieren. Vielleicht fehlen ihm auch irgendwelche Papiere, sieht ganz so aus. Ein junger sympatischer Typ, eher Student als Autodealer. Und auch die Zöllner sind nicht unfreundlich zu ihm. Aber es geht trotzdem nicht weiter. Wer weiß, vielleicht hat er auch einfach nicht genug Scheine in seinen Reisepass gesteckt. Irgendwann haben sie ein Einsehen und lassen ihn wenigstens auf den Parkplatz fahren, damit die Spur nicht weiter blockiert wird.

Und dann bin endlich ich in der pole position. Kann dann ja nicht mehr soo lange dauern. Aber es interessiert sich schlicht niemand, aber auch wirklich gar niemand, für mich. Wenn sie nicht meinen Reisepass da irgendwo in ihren Gemächern hätten, würde ich jetzt einfach weiterfahren, so entnervt bin ich. Das wäre allerdings eine ganz schlechte Idee gewesen, wie sich dann später noch rausstellte. Man bekommt nämlich irgendwann auf diesem Platz einen Passierschein und ohne den kommt man nicht wieder raus. Zumindest nicht lebend.

Zoll

Ich versuche zwar hin und wieder, pflichtgemäß an einem der Häuschen zu klopfen. Im (bei Strafe verbotenen) Bild links und rechts vorne zu sehen. Aber sie sind verspiegelt und man sieht nicht von aussen, ob da jemand sitzt. Aber da ist niemand. Der letzte Mohikaner der Zollabfertigung, der da noch rumläuft, scheint ein Zöllnerlehrling zu sein: „Bleib Du mal hier und halte die Stellung, wir gehen jetzt erstmal Kaffee trinken“.
Er kann natürlich keine verbindlichen Auskünfte erteilen, sondern nur – immerhin „please“ – wait here!

Irgendwann sind dann wieder einige Grenzer zurück. Mich lassen sie links liegen und kümmern sich dafür nun intensiv um meine Hinterleute. Ebenfalls Autodealer mit Anhänger. Und die sind nicht blöde. Sie sehen, dass der Bus z Nimechchyny ein potentielles Problem für ihre Weiterfahrt darstellt. Also nehmen sie mich an der Hand und schleppen mich zu einem Zollhäuschen auf der übernächsten Spur. Da ist sonst niemand, keine Autoschlange, nur eine wiederum ausserordentlich hübsche Zöllnerin mit ihrem Kollegen, in einen netten Plausch mit Käffchen vertieft. Beharrliches Klopfen meines Helfers an der Scheibe beendet die traute Zweisamkeit und entsprechend gut gelaunt ist die junge Dame. Aber immerhin hat sie angebissen. Sie will sich wohl zeitnah um mein Formular kümmern.

23:30 Uhr. Ich muss immer noch pinkeln. Nun wird es langsam ernst. Aber, oh weh, ich habe die Nummer nicht. Die alles entscheidende Nummer. Beamte und Bürokraten müssen eine Nummer haben, nur so sind sie glücklich.

Problem ist folgendes: Die Sachen sind ja Spenden und nicht gewerblich eingeführt. Sonst müsste ich sie ja auch noch verzollen und hätte eine EU-Ausfuhrgenehmigung vorlegen müssen. So schlau war ich schon, beim deutschen Zoll vorbeizuschauen. Auch wenn der sehr hilfsbereite und bemühte Kollege dort nicht so recht wusste, ob Moldawien oder die Ukraine irgendwie zur EU gehören. Allgemeinbildung wird ja heute auch gerne überbewertet.

Also muss ich in meiner Zollanmeldung für die Ukrainer die Organisation angeben, an die die Spenden geliefert werden. Das ist offiziell die USAVA, die Ukrainian Small Animal Veterinary Association in Odessa. Natürlich verteile ich die Spenden direkt, an andere Adressen, an die Leute, die den Krempel brauchen. Aber das will ich in diesem Moment nicht mehr vertiefen. Und die Zöllner (die das schon kapiert haben) gottseidank auch nicht 😉

Name, Telefonnummer, Adresse, Ansprechpartner, alles da auf dem Formular. Aber nicht die Nummer der Organisation. Ich habe keine Ahnung, was die eigentlich von mir wollen, obwohl sie einigermassen Englisch können. Aber wir fangen nachts um 23:30 Uhr an, Leute zu wecken von denen ich eine Telefonnummer habe. Den Chef der USAVA, der gerade in Peru auf einem Tierärztekongress ist, meine Kontakte in Odessa, in Zhytomyr. Keiner hebt ab.

Die Zöllner sind wirklich sehr hilfsbereit und bemühen sich redlich diese bekackte Nummer rauszubekommen. „You are the first time here?“. Naja, dass ich kein Grenzprofi bin, merkt doch wohl der letzte Azubi. Ich glaube, sie haben Eugen in Odessa dann endlich doch noch aufgeweckt. Von ihm erzähle ich später noch.

Jedenfalls durfte auch ich meinen Bus aus der Wartespur auf den Parkplatz der Irgendwann-noch-Abzufertigenden fahren. Wait here. Der Student mit seinem Autolaster hat den Platz bereits geräumt, das lässt hoffen. Und irgendwann hatten sie es tatsächlich geschafft: Die Nummer ist im Formular eingetragen, wie sie mir freudestrahlend mitteilen. Und mich ermahnen, sie mir gut zu merken und künftig immer gleich reinzuschreiben. Ich bekomme sogar noch ein Blankoformular mit. Jetzt müsste ich nur noch mal eben ein paar Minuten warten. Wie kommen sie eigentlich darauf, dass ich so einen Scheiß nochmal mitmache?

Talon
Der magische Talon

Dann bekomme ich meinen Stempel in den Passierschein, meinen Stempel in den Reisepass und darf endlich los. Es wird aber nie jemand kontrollieren, wo die Spenden wirklich geblieben sind.

Ich geb‘ Gas, vielleicht schaffe ich es ja noch zu Volodymyr zu einer halbwegs erträglichen Zeit, sind ja nur 30 km. Um dann wieder voll in die Eisen zu gehen, weil ich an einem letzten Checkpoint meinen Laufzettel abgeben muss. Ich kapiere wieder mal nicht, was die diesmal recht mürrische und gar nicht so hübsche Soldatin mit ihrem Gewehr von mir will. Versuche freundlich-dämlich zu Grinsen und soweit es um diese Uhrzeit und bei meinem Nervenzustand eben geht, ruhig zu bleiben. Sie brüllt mich schließlich an: „TALON!“. Und da ich des Französischen mächtig bin, kapiere ich endlich, dass sie nur dieses blöde Zettelchen meinen kann, das in meinem Reisepass klemmt. Um mich nicht stante pede zu erschiessen. Gleich hinterm Zaun halte ich außer Gewehrreichweite wieder an und nutze das Dunkel der Nacht, um endlich meinen natürlichen Bedürfnissen nachzukommen. Das nächste Mal muss ich eine leere Granini-Flasche dabeihaben.

Ja, und dann geht es los, das wahre Abenteuer. Es ist schon ein kleines Kribbeln im Nacken, wenn man plötzlich auf der anderen, der potentiell gefährlichen Seite ist. Vor mir trödelt ein Lieferwagen mit 50 km/h über eine schnurgerade, graue Landstraße. Nicht, daß man das so genau erkennen könnte: Es ist stockdunkel, Fahrbahnmarkierungen gibt es nicht und der vor mir hat offensichtlich auch kein Fernlicht zur Verfügung. Zu allem Überfluss kommt Nebel auf. Aber für mich sieht es gerade aus und ich wage einen Überholversuch. In allerletzter Sekunde erkenne ich, dass auf der Gegenfahrbahn irgendwas steht und breche diese schwachsinnige Aktion ab.

Nur ein Taschenlampenreflex der Soldaten an der Spitze des Konvois hat mich davor bewahrt, in eine Schlange von sicher 20 Zivilfahrzeugen zu brettern. Die Autos stehen auf der Gegenspur, sind voll mit Leuten, sie schlafen da. Sind sehr wahrscheinlich auch Soldaten. Ich bin lernfähig und zuckle jetzt nur noch hinterher. Der Lieferwagen biegt dann links ab, ich muss rechts. Es ist sehr dunkel.

An der T-Kreuzung rechts, soviel habe ich mir gemerkt. Seit der Grenze habe ich kein Internet mehr (dazu müsste ich einen Datenpass buchen, 2 Euroirgendwas für 10 KB) und für die Buchung müsste ich Internet haben. Schön auch, dass mein Xiaomi befindet, dass GPS-Empfang Luxus ist und nur noch sporadisch meinen Standort anzeigt. Anhalten, aussteigen, auf Empfang warten. Das ist zäh. Straßenschilder gibt es nicht, entweder wurden die wegen der Rasshisten abmontiert, oder man spart da generell. Und die Straße ist jetzt so schlecht, dass ich mir beinahe die Ölwanne abreiße.

Ich finde immerhin bis nach Tscherwonohrad. Mir ist zum Heulen, weil ich völlig übermüdet und entnervt bin und sehr gerne bei Volodymyr aufs Sofa liegen würde. Nur, dass ich keinen Plan habe, wie ich seine Adresse finden soll. Es ist ja nunmal eine richtig große Stadt. Im Dunkeln, im Nebel, und Ausgangssperre ist auch schon längst.

Hier ist sicher ein Vorteil, dass wir früher noch mit richtigen Landkarten fahren mussten. Eine Landkarte habe ich zwar nicht, aber wenigstens habe ich in einem lichten Moment noch auf der Grenzstation eine google-Karte runtergeladen. Da kann ich immer mal nachschauen. 3 x links, dann rechts und in den U-turn einbiegen. Wenn ich anhalte und aussteige und ein paar Minuten warte, wird mir manchmal sogar mein Standort angezeigt. Und dann kann ich wieder ein bisschen weiterfahren (naja, meistens eher umdrehen). An der nächsten potentiellen Abzweigung wieder anhalten. Aussteigen. Handy in die Luft und frieren, es ist hier schon ganz schön frisch. Und es ist zwei Uhr nachts.

Wie durch ein Wunder und nur mit Hilfe einer beherzten Fahrt entgegen der Einbahnstraße stehe ich vor der Nummer 4. Das ist allerdings ein Wohnblock mit vielen Einheiten. Daher sollte ich ja auch anrufen wenn ich da bin, jetzt verstehe ich es. Klingeln oder Türschilder gibt es nicht. Tja, und Handyempfang halt auch nicht. Also zücke ich das Bettbrett und ein Bier und schlafe ohne Probleme selig im Hinterhof und nicht auf dem Sofa.

Am nächsten Morgen ist das Problem aber immer noch da. Kein Handyempfang. Keine Ahnung, welche dieser Wohnungen die richtige ist. Ein freundlicher älterer Herr mit enzückendem Hund hilft mir weiter: Volodymyr? Ahh, humanitarka? Er zeigt auf Mittelgang gegenüber.

In guter alter Ostblockmanier wird die Temperatur des Gebäudes durch Öffnen oder Schließen der Türen geregelt. Ein warmer Schwall Luft kommt mir durch die offene Tür entgegen. Keine Namensschilder, Briefkästen unleserlich. Gab schon bessere Zeiten hier. Ich klopfe an der ersten Tür, unten rechts. Eine ältere Frau öffnet, ich stammle „Volodymyr?“ sie sagt wahrscheinlich „versteh‘ nix“, aber ich als wildfremder Mensch muss unbedingt gleich mit reinkommen, um mit ihrem Sohn in Englisch zu besprechen, um was es geht. Es ist nicht so schwer, Volodymyr wohnt genau gegenüber.

Und das ist ganz typisch für Ukrainer: Sie helfen in jedem Fall weiter. Ganz große Klasse!

Hof
Übernachtung im Hof


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